Eine zeitgemäße Energiepolitik erfordert, den Anteil der Energie aus regenerativen Quellen weiter auszubauen, um den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase zu reduzieren und einen Beitrag zum energiepolitischen Wandel zu leisten. Dazu ist eine effektive Speichertechnologie unabdingbar. Das Netzwerk stellt sich dieser Aufgabe mit dem Innovationsnetzwerk "regeneratives Methanol".
Ausführungen zur Motivation der Netzwerkpartner und Erläuterungen zum Lösungsansatz des Projektes können den nachfolgenden Abschnitten entnommen werden.
Die Suche nach Alternativen zu den herkömmlichen Energiequellen und die Sicherung einer bedarfsgerechten Bereitstellung von Energie sind eines der wichtigsten Themen unseres Jahrhunderts und ein wesentlicher Faktor für die Energieversorgung der Zukunft. Bedingt durch den Klimawandel kommt es weltweit zu einem Temperaturanstieg; Naturkatastrophen sind ein Ergebnis. Aufgrund des anthropogenen Treibhauseffektes, der durch schädliche Emissionen wie CO2 ausgelöst wurde, wird es zu einem weiteren Temperaturanstieg kommen.
"Ein Weiter-So gibt es nicht. Der Klimaschutz ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts."
Angela Merkel, Bundeskanzlerin, 2007
"Der Klimawandel ist der größte Test für die Weltordnung in der Geschichte. Jedes Land, das diese Herausforderung nicht annimmt, ist Teil des Problems."
John Kerry, US-Außenminister, zu Entwicklungsländer auf der COP 20, Dezember 2014
Deutschland hat sich daher das Ziel gesetzt, bis 2020 18 % des gesamten Bruttoendenergieverbrauchs durch erneuerbare Energien abzudecken, bis 2050 sogar 60 %. Gleichzeitig sollen die CO2-Emissionen bis 2020 um 40 %, bis 2050 um 80 % gesenkt werden.
Das hierbei zu lösende Problem besteht insbesondere in der Speicherung des erzeugten Stromes, damit eine Versorgungssicherheit jederzeit gewährleistet werden kann. Erneuerbare Energien wie Wind und Photovoltaik sind fluktuierende Energien, welche nur zu Zeiten verfügbar sind, an denen ein hohes Windaufkommen bzw. eine hohe Sonneneinstrahlung vorliegt.
Die Entwicklung einer wirtschaftlichen Speichertechnologie für erzeugten Strom ist eine Voraussetzung für eine erfolgreich verlaufende Energiewende. Das zukünftige Energienetz muss eine weniger gleichbleibende Stromerzeugung verkraften und dabei häufig auftretende Lastschwankungen auffangen können. Durch geeignete und effiziente Speichertechnologien sollen diese Schwankungen ausgeglichen werden, indem gegebenenfalls auf die gespeicherten Reserven zurückgegriffen und diese kurzfristig abgerufen werden können.
Das Potential von regenerativ erzeugtem Methanol liegt in der Speicherung fluktuierender Energien sowie der stofflichen Verwertung bei gleichzeitiger Nutzung von CO2 aus verschiedensten Quellen als Rohstoff.
Unter dieser Maßgabe liegt ein primäres Ziel des Netzwerkes darin, mit Methanol eine Speichertechnologie anzubieten, die im Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit mit den zurzeit gängigen Energiekonzepten bestehen kann.
Zweiter Gesichtspunkt sind die Verwertungsmöglichkeiten. Methanol ist in seiner Verwendung sehr vielseitig. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, den wirtschaftlichen Einsatz von regenerativem Methanol als klimaneutralen und umweltfreundlichen Kraftstoff (Power-to-Liquid) für Verbrennungsmotoren nachzuweisen. Dies umfasst die Entwicklung eines range extender im PKW, aber auch den Einsatz von Methanol in maritimen Anwendungen. Gerade aufgrund der sich weiter verschärfenden Umweltregularien in Binnengewässern hat Methanol in der Schiffsmotorentechnik aktuelle Relevanz. Eine weitere Möglichkeit der Verwendung von Methanol ist die der Rückverstromung. Aus Methanol soll mithilfe einer Brennstoffzelle Strom wirtschaftlich zu Zeiten erzeugt werden können, in denen erneuerbaren Energien nur wenig Strom in das Netz einspeisen.
Mit der Gründung des Netzwerkes wurde ein weiterer Schritt für die Etablierung eines umweltschonenden Energieträgers und der Entwicklung einer effektiven Speichertechnologie geschaffen.
Ein Kompetenznetzwerk der
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